02 Februar 2019
Am Freitag, dem 1. Februar 2019, fand die 119. Generalversammlung der „Pompjeeën Menster“ im Feuerwehrlokal in Mensdorf statt. Es war die letzte Generalversammlung, die unter diesem Namen geführt wurde, da die Reform der Rettungsdienste eine Trennung vom operationellen Teil und Vereinsleben fordert. Die Gründung einer „Amicale“ und eine Anpassung der Statuten der Feuerwehrvereinigung wurden somit unumgänglich. Insgesamt 36 Mitglieder sowie offizielle Vertreter des Schöffen- und Gemeinderates, des CGDIS, des Feuerwehrregionalverbandes und den angrenzenden Feuerwehren nahmen an der Generalversammlung teil.
In seiner Begrüßung ging Chef de Centre, Christophe Moulin, kurz auf den Ablauf der diesjährigen Generalversammlung ein und erklärte noch einmal warum eine Abstimmung über die Abänderung der Statuen auf der Tagesordnung stand. Danach wurde eine Gedenkminute für alle verstorbenen Feuerwehrkollegen eingelegt. Im Namen des „Parverband Widdebierg“ nahm Pastor Guy Diederich eine Spende in Höhe von 2.000€ entgegen, welche einem Projekt der Hilfsorganisation „CSI Lëtzebuerg – Entwécklung duerch Bildung“ im Bangladesch zu Gute kommt. Nähre Informationen findet man auf folgender Internetseite: http://www.csi.lu/index.php/asien/46-bangladesch.
Aus dem Aktivitätsbericht des Schriftführers ging hervor, dass neben den zahlreichen Übungen und Einsätzen wieder viel für die Mitglieder geboten wurde: das traditionelle Mitglieder-Essen, die „Quetschekiermes“, eine Woche Strandurlaub auf Gran Canaria sowie u.a. ein Besuch auf der „Schuerberfouer“ und eine Kayak-Tour auf der Sauer. Wie gewohnt half das CISM bei verschiedenen Veranstaltungen als Streckenposten, organisierte Übungen in Kinderkrippen und nahm auch mit einem Glühweinstand am Weihnachtsmarkt in Roodt/Syre teil. Besonders hervorzuheben sind die Einweihung der Einsatzfahrzeuge (LFA und MZF) am 18. August, der Spatenstich der neuen Feuerwehrkaserne am 30. November auf „Rothoicht“ sowie der mitreißende und einmalige „Superjhemp“-Kinoabend im Syrkus welcher mehr als 250 Besucher anzog.
2018 wurde das CISM insgesamt 128 Mal alarmiert, wobei es 52 Mal wegen technischen oder Brandeinsätzen sowie 76 Mal wegen First Responder-Einsätzen ausrücken musste. Die meisten Einsätze (48) wurden in Roodt/Syre, der einwohnermäßigen größten Ortschaft der Gemeinde, verbucht. Christophe Moulin betonte dann auch, dass fast 75% der Alarmierungen zwischen 06:00 morgens und 18:00 abends erfolgten und legte den Gemeindeverantwortlichen ans Herz, bei zukünftigen Neueinstellungen auf Feuerwehrleute zurückzugreifen, damit das Ausrücken des Rettungsdienstes auch während den Arbeitszeiten garantiert bleibt. Im vergangenen Jahr wurden zudem 23 Übungen organisiert wobei im Schnitt 14 Leute präsent waren. Die Mitglieder des CISM waren insgesamt über 2.095 Stunden ehrenamtlich im Einsatz.
Jugendleiter Serge Frieden bedankte sich für seinen Teil bei allen Helfern, den Kollegen vom CIS Junglinster sowie der Gemeinde für ihre Unterstützung, und blickte auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Zurzeit zählt das CISM 15 aktive Jugendliche. 2018 schaffte ein „Jugendpompjee“ den Sprung zur „großen“ Feuerwehr. Aus zeitlichen Gründen, möchte Serge Frieden in Zukunft etwas kürzer treten und startete deshalb noch einmal einen Aufruf an die anwesenden Mitglieder um einen möglichen Nachfolger für seinen Posten zu finden.
Anschließend wurde der Kassenbericht vorgetragen, welcher im Vorfeld von den Kassenrevisoren überprüft und von der Generalversammlung angenommen wurde. Kassenrevisoren fürs kommende Geschäftsjahr sind Nico Walentiny, Marcel Demouling und Serge Thomas. Die drei Vertreter in der „Entente vun de Menster Veräiner“ bleiben unverändert: Reinhold Dahlem, Gianny Sgorlon und Gaston Wolff.
Die neuen Statuten wurden ohne Gegenstimme oder Enthaltung von der Generalversammlung angenommen. Der neue Vorstand der „Amicale vum CIS Menster, A.s.b.l.“ setzt sich wie folgt zusammen: Arno Schambourg (Vize-Präsident), Pol Winandy (Schriftführer), André Hermann (Kassierer), Christophe Moulin (Chef CIS), Serge Frieden (Jugendleiter), Christian Buchler, Reinhold Dahlem, Patrick Linster, Marc Roeltgen, Amel Toularhime, und Gaston Wolff (allesamt Beisitzende). Ein Präsident wird im Laufe des Jahres durch den Vorstand bestimmt.
In seiner Rede zollte Schöffen Marc Ries großen Respekt vor der von der Feuerwehr geleisteten Arbeit und begrüßte die zahlreich gebotenen Freizeitaktivitäten. Zudem wünschte er den Mitgliedern, dass sie immer gut und gesund von den Einsätzen nach Hause kämen. Betreffend den Bau des neuen Feuerwehrlokals auf „Rothoicht“, liegen mittlerweile alle Genehmigungen vor und die Gemeinde warte nur noch auf das grüne Licht der Umweltverwaltung. Beginn des Baus ist für März/April geplant und die Arbeiten sollen rund 2 Jahre dauern.
Bevor Christophe Moulin zum Abschluss der 119. Generalversammlung auf einen Ehrenwein einlud, ergriff Chef de Zone Est, Pol Wirtz, das Wort. Er unterstrich, dass eine operationelle Feuerwehr ohne „Amicale“ nicht funktionieren kann, und dass diese weiterhin eine wichtige Rolle spiele und für den guten Zusammenhalt innerhalb eines CIS zuständig sei. Laut Pol Wirtz gilt es die kleinen „Kinderkrankheiten“, die die Reform des CGDIS mit sich bringt, in Zukunft zu bewältigen und weiterhin viel Werbung zur Rekrutierung von freiwilligen Helfern zu machen. Auch er legte den Gemeindeverantwortlichen ans Herz bei Neueinstellungen die Bewerbung von Feuerwehrleuten zu berücksichtigen und Gemeindearbeiter dazu zu motivieren der freiwilligen Feuerwehr beizutreten. Letzendes erwähnte der Chef de Zone Est noch die drei vom Verwaltungsrat des CGDIS festgelegten Prioritäten für 2019: die Bestandsaufnahme und Integration vom bestehenden Material und Gebäuden ins CGDIS, die Einführung verschiedener Computerprogramme zur elektronischen Datenverwaltung sowie das Bestimmen der finanziellen Entschädigungen für freiwillige Helfer.